Lungenszintigraphie

Ihr behandelnder Arzt hat Sie zur Lungenszintigraphie überwiesen.
Die häufigste Indikation zur Durchführung einer Lungenszintigraphie ist der Ausschluss oder die Bestätigung einer Lungenarterienembolie, seltener die Abschätzung der postoperativen Lungenfunktion im Vorfeld einer Lungenoperation.  

Mit Hilfe der Lungenszintigraphie kann die Verteilung der Atemluft (Ventilation) und des Blutes (Perfusion) in der Lunge dargestellt werden.
In der Regel wird eine kombinierte Lungenventilations- und Lungenperfusionsszintigraphie durchgeführt, weil auch Störungen der Belüftung Veränderungen der Durchblutung bewirken können.

Durchführung der Lungenszintigraphie:
Ventilation:
Über ein Schlauchsystem mit Mundstück wird durch tiefes und gleichmäßiges Einatmen ein schwach radioaktives Atemgas inhaliert, das sich dann über die Luftröhre und die Bronchien in den Lungenbläschen der Lunge verteilt. Im Anschluss daran werden Aufnahmen der Lunge gemacht.
Perfusion:
Hierfür wird eine geringe Menge eines radioaktiven Präparates in eine Vene injiziert. Während der Injektion sollten Sie bitte tief ein- und ausatmen. Das Präparat verteilt sich dann über den Blutkreislauf in den Blutgefäßen der Lunge. Unmittelbar danach werden erneut Aufnahmen der Lunge in gleicher Weise wie bei der Ventilationsuntersuchung durchgeführt.
Die Dauer der gesamten Untersuchung beträgt ca. 1 Stunde.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen:
Diese Untersuchung ist mit einer sehr geringen Strahlenexposition verbunden. Nennenswerte, häufiger auftretende Nebenwirkungen sind bei den verwendeten radioaktiven Präparaten und Dosierungen nicht bekannt. In sehr seltenen Fällen ist eine allergische Reaktion auf das Radiopharmakon, welches bei der Perfusionsuntersuchung appliziert wird, möglich.